Moderne Küche mit Keramik Arbeitsplatte

Keramik Arbeitsplatte

Keramik Arbeitsplatt ist eine moderne Lösung für alle, die Wert auf Funktionalität, Design und Langlebigkeit legen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, was hinter dem Material steckt, wie es sich von Naturstein unterscheidet und welche Vor- und Nachteile es im Küchenalltag mit sich bringt.

Keramik Vasen

Woher kommt die Technologie und wie alt ist sie?

Keramik zählt zu den ältesten von Menschenhand hergestellten Werkstoffen – bereits vor über 9.000 Jahren formten Kulturen erste Gefäße aus Ton. Die Technik hat sich seither stetig weiterentwickelt. Heute basiert die Herstellung moderner Keramikplatten auf hochentwickelten industriellen Verfahren, bei denen natürliche Rohstoffe unter hohem Druck und bei extremer Hitze zu einem besonders widerstandsfähigen Werkstoff verschmolzen werden. Die Technik kombiniert traditionelles Wissen mit moderner Präzision.

Moderne Keramik-Arbeitsplatten bereits in 2000er in der Küche

Bereits seit Anfang der 2000er-Jahre werden Keramik-Arbeitsplatten in der Küchenwelt immer beliebter. Vorreiter waren dabei Hersteller aus Italien und Spanien, die das Material zunächst im Objekt- und Fassadenbau einsetzten. Mit zunehmender Nachfrage nach pflegeleichten, designorientierten Küchenlösungen fand Keramik rasch ihren Weg nach Hause. Heute ist sie fester Bestandteil moderner Küchenplanung.

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Herstellung von Keramik Arbeitsplatten

  1. Rohstoffauswahl und -aufbereitung
    Die Basis bilden natürliche Mineralien wie Quarz, Ton, Feldspat, Porzellanerde und Sand. Diese werden getrocknet, fein gemahlen und zu einer gleichmäßigen Masse vermischt.
  2. Formgebung durch Pressen
    Die homogene Masse wird unter hohem Druck zu Platten gepresst. Dieser Schritt sorgt für die nötige Verdichtung und Formstabilität.
  3. Brennen bei hoher Temperatur
    Die gepressten Platten werden bei etwa 1.200 °C gebrannt. Dabei verschmelzen die Rohstoffe zu einem porenlosen, extrem widerstandsfähigen Material – dem sogenannten Sinterprozess.
  4. Oberflächenveredelung
    Nach dem Brennvorgang erfolgt die Bearbeitung der Oberfläche. Je nach Designwunsch entstehen matte, seidenmatte oder strukturierte Oberflächen. Hochglanz ist bei Keramik nicht realisierbar.
  5. Zuschnitt und Endbearbeitung
    In einem letzten Schritt werden die Platten auf Maß geschnitten, bearbeitet und für den Einbau vorbereitet – inklusive Kantenbearbeitung, Bohrungen und möglicher Ausschnitte für Spüle oder Kochfeld.

Bekannte Marken für Keramik Küchenarbeitsplatten

Auf dem Markt haben sich einige namhafte Hersteller etabliert, die für Qualität, Innovation und Designvielfalt stehen. Zu den bekanntesten zählen:

  • Dekton (Cosentino) – Sehr robust, große Farbauswahl, auch für Außenbereiche geeignet.
  • Neolith – Spezialist für dünne, leichte Keramikplatten mit edlen Naturstein- und Betonoptiken.
  • Sapienstone – Fokus auf Küchenarbeitsplatten, realistische Dekore, kombiniert mit hoher Tauglichkeit.
  • Laminam – Italienische Marke mit starken Designs und großformatigen Platten.
  • Marazzi – Bekannt aus dem Fliesenbereich, bietet auch Arbeitsplatten mit hochwertiger Keramikoberfläche.
  • Lechner – Deutscher Anbieter, der Keramikplatten auf individuelle Maße und Wünsche zuschneidet.

Diese Marken bieten durch unterschiedliche Herstellungsverfahren, Dekorvielfalt und Veredelungstechniken für nahezu jeden Geschmack die passende Lösung.

Woran unterscheiden sich die einzelnen Marken?

Die Unterschiede liegen vor allem in:

  • Plattenstärke: Einige Marken bieten besonders dünne Platten (ab 6 mm), andere arbeiten standardmäßig mit 12 mm.
  • Farb- und Dekorvielfalt: Während manche Hersteller auf natürliche Stein- oder Betonoptiken setzen, bieten andere auch kreative Texturen und Holzdekore.
  • Oberflächenstruktur: Glatt, strukturiert, seidenmatt – die Haptik variiert je nach Marke und Modell.
  • Maßanfertigung & Formate: Einige Marken ermöglichen individuelle Zuschnitte bis zur Maximalgröße des Brennofens (meist 3–3,60 m Länge).
  • Einsatzbereiche: Manche Produkte eignen sich zusätzlich für Böden, Fassaden oder den Outdoor-Bereich.

 

Mega Küchen Marken für Keramik-Arbeitsplatten

Bei Mega Küchen setzen wir auf starke Partnerschaften und hochwertige Materialien. Unsere Keramik-Arbeitsplatten beziehen wir von den renommierten Anbietern Stächelin und Dinger Stone. Beide Unternehmen stehen für Qualität, Präzision und modernes Design. Durch die enge Zusammenarbeit können wir Ihnen eine breite Auswahl an Dekoren, Formaten und Stärken anbieten – exakt abgestimmt auf Ihre Küchenplanung.

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Was ermöglicht Keramik in Küchenplanung?

Keramik eröffnet in der Küchenplanung gestalterische Freiheiten, die mit vielen anderen Materialien kaum zu erreichen sind. Durch die industrielle Fertigung lassen sich Keramikarbeitsplatten in einer beeindruckenden Vielfalt an Farbtönen, Oberflächen und Strukturen herstellen. So entsteht ein harmonisches Ergebnis, das sich perfekt an den gewünschten Raum anpasst – ob modern, minimalistisch oder im Naturstein-Look.

Ein großer Vorteil von Keramik ist die flexible Verarbeitung in verschiedenen Größen und Stärken. Das ermöglicht großformatige Lösungen mit wenigen Fugen – ideal für Kücheninseln oder durchgehende Flächen. Zusätzlich lassen sich nicht nur Küchenarbeitsplatten, sondern auch Rückwände im gleichen Dekor realisieren. Diese optische Verbindung von Arbeitsfläche und Wand schafft ein besonders stimmiges Gesamtbild.

Auch bei der Dekorauswahl bietet Keramik ein vielfältiges Ästhetik – von Beton- und Holzoptik Dekor bis hin zu edlen Steinimitationen. Dabei bleibt das Material pflegeleicht, robust und absolut alltagstauglich. Durch diese Eigenschaften wird Keramik zu einer Art von Oberfläche, die moderne Trends und Nützlichkeit ideal vereint – sowohl in kleinen Stadtwohnungen als auch im großzügigen Eigenheim.

Keramik oder Stein? Ein Vergleich

MerkmalGranitKeramik (Porzellan)
MaterialNatürlicher Stein, einzigartigIndustriell gefertigt aus Ton, Quarz, etc.
HerstellungGesägt, geschliffen, poliert, versiegeltGepresst, gebrannt, digital bedruckt
AussehenEinzigartige Naturmuster, begrenzte FarbenViele Farben, Designs, auch Naturstein Dekor
DickeMeist 20–30 mm, massive Optik möglichDünner (6–12 mm möglich), modern, leicht
KantenbearbeitungViele Profilierungen möglichWenige Kantenprofile, meist schlicht
HärteSehr hart, aber nicht unzerstörbarNoch härter und dichter, sehr robust
KratzerSehr kratzfest, aber nicht völlig immunExtrem kratzfest, kaum zu beschädigen
StoßfestigkeitRobust, kann aber bei starker Krafteinwirkung splitternSehr robust, aber Kanten können abplatzen
HitzebeständigkeitSehr hoch (bis 500–600°C)Sehr hoch (bis 1000°C)
FleckenPorös, muss regelmäßig versiegelt werdenNicht porös, keine Versiegelung nötig
PflegeaufwandRegelmäßige Versiegelung, mild reinigenSehr pflegeleicht, einfach abwischen
HygieneBei guter Versiegelung hygienischAbsolut hygienisch, keine Aufnahme von Keimen
UV-BeständigkeitHoch, aber Farben können mit der Zeit verblassenAbsolut UV-beständig, keine Farbveränderung
PreisMittel bis hoch, je nach SeltenheitMeist ähnlich wie Stein
NachhaltigkeitNaturprodukt, energieintensive GewinnungAus natürlichen Rohstoffen, recycelbar
WiederverkaufswertKann den Immobilienwert steigernModern, aber weniger traditionell

Vorteile von Granit

➕ Einzigartige, natürliche Optik – jede Platte ein Unikat

➕ Sehr hohe Hitzebeständigkeit

➕ Robust und langlebig bei guter Pflege

➕ Viele Kantenprofile und massive Optik möglich

➕ Wertsteigernd für Immobilien

Nachteile von Granit

➖ Porös, muss regelmäßig versiegelt werden, sonst Fleckenrisiko

➖ Begrenzte Farbauswahl, abhängig vom Vorkommen in der Natur

➖ Kann bei starker Krafteinwirkung splittern oder brechen

➖ Pflegeaufwand (Versiegelung, Flecken sofort entfernen)

Vorteile von Keramik

➕ Extrem kratz-, flecken- und hitzebeständig (bis 1000 °C)

➕ Nicht porös, keine Versiegelung nötig, sehr hygienisch

➕ Große Designvielfalt, auch Nachbildungen von Stein, Beton, Holz möglich

➕ Dünne Platten, modernes Design, geringeres Gewicht, Verschiedene Größe

➕ UV-beständig, auch für Outdoor-Küchen geeignet

Nachteile von Keramik

➖ Kanten können bei starker Belastung abplatzen

➖ Weniger Kantenprofile, meist nur schlichte Abschlüsse möglich

➖ Muster sind wiederholbar, weniger Unikatcharakter als Naturstein

➖ Anschaffungskosten ähnlich hoch wie Granit, ggf. höhere Montagekosten

Fazit

Granit punktet mit natürlicher, exklusiver Optik und hoher Wertigkeit, benötigt aber mehr Pflege und ist empfindlicher gegenüber Flecken, wenn nicht regelmäßig versiegelt. Keramik überzeugt durch extreme Robustheit, Pflegeleichtigkeit, Designvielfalt und Hygiene – ist aber an den Kanten etwas stoßempfindlicher und wirkt weniger „massiv“.

Wichtig zu wissen: Naturstein bietet je nach Oberflächenbearbeitung – ob gebürstet, satiniert oder poliert – unterschiedliche Hygienestandards. Besonders polierter Granit kommt in Sachen Porendichte und Reinigungsfreundlichkeit sehr nah an die hygienischen Eigenschaften von Keramik heran.

Die Wahl hängt letztlich von persönlichen Vorlieben, Designanspruch und Pflegebereitschaft ab.

Mega Küchen Hintergrundgrafik mit einem blauen Verlauf und transparenten Dreiecken

Nutzen Sie unsere Erfahrung

Die Wahl des passenden Arbeitsplattenmaterials beeinflusst nicht nur das Design, sondern auch die Nützlichkeit Ihrer neuen Küche maßgeblich. Bei Mega Küchen stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen – ob Keramik, Granit oder ein anderes Material aus unserem vielseitigen Sortiment. Dank über 30 Jahren Erfahrung und einem breiten Angebot beraten wir Sie persönlich und kompetent. Profitieren Sie von unserem Know-how und finden Sie gemeinsam mit unseren Fachberatern die Arbeitsplatte, die perfekt zu Ihrem Stil, Ihren Anforderungen und Ihrem Budget passt – Qualität und Beratung aus dem Hause Mega Küchen.

Küchenberatung von Profis

Keramik Arbeitsplatte – worauf Sie achten sollten

Hitzebeständigkeit

Je dünner eine Keramikarbeitsplatte gefertigt ist, desto höher ist die Spannung im Material – was bedeutet, dass sie empfindlicher auf plötzliche Temperaturunterschiede oder punktuelle Belastung reagieren kann. Besonders in Situationen mit Temperaturwechsel sollten Sie vorsichtig sein: Steht Ihre Arbeitsplatte etwa direkt an einem Fenster und Sie kippen dieses im Winter, kann die Platte stark auskühlen. Stellen Sie anschließend eine heiße Pfanne – zum Beispiel direkt nach dem Anbraten eines Steaks – ohne Untersetzer auf die kalte Fläche, entsteht ein thermischer Schock. In seltenen Fällen kann dabei selbst eine Keramikplatte Schaden nehmen. Deshalb empfehlen wir, heiße Töpfe oder Pfannen grundsätzlich mit einem Untersetzer abzustellen – sicher ist sicher.

Stoßfestigkeit

Die Kanten einer Keramik-Arbeitsplatte gelten als besonders empfindlich. Während die Fläche selbst extrem robust ist, können harte Schläge oder punktuelle Belastungen an den Rändern zu Abplatzungen führen. Anders als bei Naturstein lassen sich beschädigte Kanten bei Keramik nur sehr schwer reparieren. Zudem sind ausgebesserte Stellen meist deutlich sichtbar und beeinträchtigen die gleichmäßige Optik der Platte. Wer langfristig Freude an seiner Keramikarbeitsplatte haben möchte, sollte deshalb besonders beim Einbau, bei der Nutzung schwerer Küchengeräte oder beim Hantieren mit Töpfen auf einen sorgfältigen Umgang mit den Kanten achten.

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Hygiene und Pflege

Reinigung

Keramikplatten überzeugen durch ihre hygienischen Eigenschaften – ein echter Vorteil im täglichen Küchenalltag. Das Material ist vollkommen porenlos, wodurch sich weder Bakterien noch Schmutz in der Oberfläche festsetzen können. Das macht die Arbeitsplatte besonders hygienisch und leicht zu reinigen. Ein feuchtes Tuch und ein mildes Reinigungsmittel reichen in der Regel aus, um Rückstände von Lebensmitteln oder Flüssigkeiten zu entfernen.

Flecken

Auch in Sachen Fleckenresistenz ist Keramik klar im Vorteil: Selbst Säuren aus Lebensmitteln wie Zitrone, Essig oder Tomaten hinterlassen keine Spuren – anders als bei Naturstein oder Holz.

Schneiden

Kontakt mit scharfen Gegenständen: Keramik ist so hart, dass selbst ein Messer kaum Spuren hinterlässt. Dennoch empfiehlt es sich, Schneidebretter zu verwenden – nicht, um die Platte zu schützen, sondern um Ihre Messer zu schonen.

Häufig gestellte Fragen zu Keramik Arbeitsplatte

 

Was kostet eine Arbeitsplatte aus Keramik?

Die Kosten für eine Keramik-Arbeitsplatte liegen je nach Marke, Stärke, Dekor und Zuschnitt in der Regel zwischen 400 € und 800 € pro laufendem Meter. Maßanfertigungen oder spezielle Ausschnitte können den Preis zusätzlich beeinflussen.

Was sind die Nachteile von Keramik?

Keramik ist an sich sehr robust, aber empfindlich gegenüber punktuellen Schlägen – besonders an Kanten. Außerdem sind nur schlichte Kantenprofile möglich, Hochglanzoberflächen gibt es nicht, und die Anschaffungskosten liegen im oberen Bereich.

Ist Keramik gut für Arbeitsplatten?

Ja, Keramik eignet sich hervorragend für Küchenarbeitsplatten: Sie ist hygienisch, pflegeleicht, extrem hitze- und kratzfest, UV-beständig und in vielen Muster erhältlich – eine moderne Lösung für anspruchsvolle Küchenplanung.

Was ist besser, Keramik oder Granit-Arbeitsplatte?

Beide Materialien haben ihre Stärken. Granit wirkt natürlicher und exklusiver, ist aber pflegeintensiver. Keramik ist pflegeleichter, hygienischer und vielfältiger im Dekor Auswahl, dafür aber stoßempfindlicher an den Kanten. Die Entscheidung hängt von Ihren Anforderungen und Vorlieben ab.

Ist Granit teurer als Keramik?

In vielen Fällen liegt der Preis für Keramik und Granit auf ähnlichem Niveau. Hochwertige Granitsorten können jedoch teurer sein als Standard-Keramikplatten, insbesondere bei exklusiven Farben oder starker Maserung.

Ist eine Keramik-Arbeitsplatte empfindlich gegen Kratzer?

Nein, Keramik gehört zu den kratzfestesten Materialien für Küchenarbeitsplatten. Selbst beim direkten Schneiden mit einem Messer entstehen kaum Spuren – dennoch empfiehlt sich ein Schneidebrett, um Ihre Messer zu schonen.

Kann Keramik eine Arbeitsplatte brechen?

Ja, bei starker punktueller Belastung – etwa durch harte Schläge auf Ecken oder Kanten – kann Keramik abplatzen oder im Extremfall brechen. Im normalen Gebrauch ist sie jedoch äußerst stabil.

Was beschädigt Keramik?

Hauptsächlich extreme, punktuelle Krafteinwirkung oder plötzliche Temperaturwechsel – etwa wenn eine kalte Platte direkt mit einer heißen Pfanne belastet wird. Untersetzer und sorgfältiger Umgang beugen Schäden zuverlässig vor.

Wie bekomme ich Metallkratzer auf Keramik weg?

Metallabrieb, etwa von Töpfen oder Besteck, lässt sich einfach mit einem Ceranfeldreiniger oder einem milden Scheuermittel und einem weichen Tuch entfernen. Die Oberfläche selbst bleibt dabei unbeschädigt.

Bildquellen: cosentino.com, nobilia.de